Tageslichtlampe

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Tageslichtlampen als medizinische Therapie

Manche Menschen leiden extrem unter der Dunkelheit der Herbst- und Wintermonate. Diese Personen entwickeln daraufhin eine regelrechte Winterdepression. Der Einsatz von Tageslichtlampen kann für einen Ausgleich der Lichtverhältnisse sorgen und damit die Winterdepression lindern.

Tageslichtlampen - mit viel Lux auf dem Weg zu Wohlgefühl

Die Lichttherapie bei einer Winterdepression sollte mit einer Tageslichtlampe mit mindestens 2500 Lux, möglichst sogar mit 10.000 Lux, Stärke durchgeführt werden. Der Patient wird dabei im Abstand von zirka 80 cm vor der Tageslichtleuchte platziert. Zudem kann der Patient sich ruhig mit anderen Dingen beschäftigen, wobei er gelegentlich in die Lichtquelle blicken sollte. Selbst durch die geschlossenen Augenlider erreicht das Licht der Tageslichtlampe die Netzhaut. Den Beschwerden der Winterdepression wird durch die Bildung des "Glückshormons" Serotonin, welche durch das helle Kunstlicht angeregt wird, entgegen gewirkt.

Früh am Morgen vor die Tageslichtlampe

Am Tag reicht meist eine halbe Stunde vor der Tageslichtlampe aus, sofern diese 10.000 Lux hell ist. Bei weniger Lux, sollte die Behandlungszeit entsprechend verlängert werden (Mehr dazu bei Lamparea). In den Morgenstunden zwischen sieben und zehn Uhr ist die Wirkung der Tageslichtlampe auf Körper und Geist besonders wirksam und angenehm. Üblicherweise stahlt die Tageslichtlampe weißes Licht aus. Zwar soll bläuliches Licht auf das Gemüt noch besser wirken, doch sind diese Erkenntnisse nicht ausreichend gesichert, um sich durchzusetzen.

Tageslichlampen - unerwünschte Nebenwirkungen bekannt?

Die Lichttherapie ist im Allgemeinen recht gut verträglich, so dass Nebenwirkungen eher selten beobachtet werden. In selten Fällen kann es jedoch zu brennenden oder trockenen Augen, trockenen Schleimhäuten, Kopfschmerzen und Hautrötungen kommen. Jedenfalls wird den Tageslichtlampen im Einsatz gegen die Winterdepression vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen die Unbedenklichkeit im Hinblick auf Gesundheitsschäden bescheinigt. Menschen allerdings, die bereits über Vorschädigungen wie eine Netzhautablösung oder an "Grünem Star" leiden, sollten Tageslichtlampen nicht ohne Absprache mit dem Augenarzt anwenden. Zudem können manche Medikamente wie Antibiotika, Psychopharmaka oder Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, so dass einige Patienten auf die starke Lichteinwirkung mit Hautreaktionen reagieren könnten (Siehe dazu auch den Artikel von N-TV). Insbesondere bei bestimmten Hautkrankheiten oder bei SLE (Lupus erythematodes) sowie anderer innerer Erkrankungen sollte ebenfalls vor der Behandlung mit Tageslichtlampen der Arzt konsultiert werden.


Kostenübernahme für die Anschaffung von Tageslichtlampen?

Grundsätzlich spricht aus Sicht der Experten nicht gegen eine Tageslichtlampen-Behandlung zu Hause, sofern die Diagnose "Winterdepression" eindeutig erbracht ist. Allerdings übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen für die Lichttherapie mit Tageslichtlampen, im Gegensatz zu einer UV-Bestrahlung bei Neurodermitis oder Schuppenflechte, keine Kosten für die Anschaffung oder eine Behandlung in einer Arztpraxis.